Warum eine gute Feuchteregelung bei der modernen Sprühtrocknung wichtig ist

In Lebensmitteln, Pharmazeutika und anderen Produktionsprozessen zur Pulverherstellung wird zur Gewährleistung der Produktqualität und -konsistenz eine Sprühtrocknung eingesetzt. Damit die Sprühtrocknung jedoch optimal funktioniert, sind stabile Luftfeuchtigkeitsbedingungen erforderlich.

Die moderne Sprühtrocknung ist ein recht komplexer Prozess. Strenge Produktspezifikationen müssen ebenso berücksichtigt werden wie Abweichungen bei den Rohstoffen und darüber hinaus sind auch die Witterungsbedingungen ausschlaggebend. Unkontrollierte Feuchtigkeit und Temperatur können während des Trocknungsprozesses zu Problemen führen.

Herkömmliche Sprühtrockner sorgen unabhängig von den Witterungsbedingungen und der Luftfeuchtigkeit für konstante Voraussetzungen. Dies wirkt sich negativ auf die Trocknerleistung und die Produktqualität aus, da die Luftfeuchtigkeit schwankt. Durch Entfeuchtung wird dieses Problem behoben.

Ein Sorptionsentfeuchter reduziert die Luftfeuchtigkeit und sorgt unabhängig von Wetteränderungen für gleichbleibende Luftbedingungen. An feuchten Tagen arbeitet der Entfeuchter intensiv, verlangsamt sich aber in trockeneren Zeiten, um Energie zu sparen.

Darüber hinaus wird sich der Produktertrag verbessern: Bei Säuglingsnahrung ist die Entfeuchtung wirkungsvoll. Eine Senkung der Luftfeuchtigkeit von 10 auf 2 g/kg kann die Milchpulverkapazität um 20 % und die Säuglingsnahrungskapazität um 40 % erhöhen.

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit birgt einige offensichtliche Risiken für die Pulverproduktion:

• Verklumpungen und Verstopfungen: Da Pulver und Granulate von Natur aus dazu neigen, in feuchten Umgebungen Verklumpungen zu bilden, was besonders bei der Verarbeitung von Lebensmitteln und Pharmazeutika häufig der Fall ist.
• Bei einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit kann es leicht zu Schimmel-, Pilz- und Bakterienbildung kommen. Sie können erhebliche Schäden an Produkten verursachen und ein Gesundheitsrisiko für Mitarbeiter darstellen.
• Kondensation kann zu Ansammlungen auf Oberflächen führen, an denen sich Pulver festsetzen und im Inneren der Maschinen und/oder Trockenkammern verklumpen können.
• Korrosion an der Sprühtrocknungsanlage kann deren Effizienz beeinträchtigen und ihre Lebensdauer verkürzen, was zu höheren Wartungs- und Instandhaltungskosten führt.

Darüber hinaus ist nach dem Trocknen der Produkte vor dem Verpacken häufig eine Nachkühlung erforderlich. Traditionell wurde kaltes Wasser verwendet, um eine effiziente Nachkühlung zu gewährleisten. Es ist jedoch wichtig, dass das trockene Pulver während des Kühlvorgangs kein Wasser aufnimmt, da hygroskopische Pulver Klumpen bilden und Verstopfungen verursachen können. Im schlimmsten Fall kann Feuchtigkeit in dieser letzten Phase der Produktionskette sogar dazu führen, dass sich Bakterien in der Pulverdose ausbreiten. Durch die Sorptionsentfeuchtung im Nachkühlprozess können die Entfeuchter eine niedrigere Luftfeuchtigkeit erreichen und verhindern, dass Pulver beim Abkühlen wieder Feuchtigkeit aufnehmen.  

Eine gute Feuchteregelung ist der Schlüssel zu einem energieeffizienten Sprühtrocknungsprozess, einem geringeren Risiko von Anhaftungen, Verklumpungen und Bakterien und damit zu einem besseren Ertrag. Vor allem ist eine gute Feuchteregelung der Schlüssel zu einer hohen, stabilen und vorhersehbaren Produktqualität.

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